Bandweberei und Museum Kafka

Entdecken Sie gewebte Tradition am laufenden Band.

Das kostbare Erbe von Joseph-Marie-Jacquard.

1806 gelang dem Franzosen Joseph-Marie-Jacquard eine revolutionäre Erfindung, die die bisher in der Weberei übliche Nockenwalze durch das Endlosprinzip der Lochkartensteuerung ersetzte. Die Kettenfäden mussten nun nicht mehr mühsam von Hand gezogen werden; endlose Muster von beliebiger Komplexität waren so mechanisch produzierbar. Ein Loch in einer Karte aus stabiler Pappe bedeutet Fadenhebung, kein Loch heißt Fadensenkung. Genial einfach und einfach genial. Das Prinzip setzte sich durch: 1812 arbeiteten in Frankreich ca. 18.000 Jacquard-Webstühle.

 

Diese Blütezeit ist lange vorbei, aber bei uns sind auch heute noch 25 Jacquard-Webstühle im Einsatz, an denen die Zeit dank der liebevollen Pflege der Weber scheinbar spurlos vorbeigegangen ist. Die Bandweberei ist also ein Industriemuseum, mit Industriekultur vergangener Zeiten zum Anfassen.

Mehr zu Geschichte und Technik der Jacquard-Webstühle:

Deutsches Museum: "Der Musterwebstuhl von Jacquard", mehr Infos... >>>

WDR: "Der Todestag des Erfinders Joseph-Maria Jacquard", mehr Infos... >>>